„Brandrodungen sind zwar derzeit offiziell verboten, doch es geht ungebremst weiter. Die Umweltbehörden wurden entmachtet, Polizeibehörden kontrollieren kaum und Verstöße haben keine Konsequenzen“, sagt Juliana Miyazaki von der Gesellschaft fĂĽr bedrohte Völker. „Auslöser der Waldbrände sind meist illegale Rodungen. Es wird entwaldet, das Holz trocknet, dann wird Feuer gelegt. So werden neue Flächen fĂĽr wirtschaftliche Aktivitäten wie das Agrobusiness frei.“
Mitte Juli hatte die brasilianische Regierung das Abbrennen von Flächen im Amazonasgebiet eigentlich für 120 Tage untersagt. Zur Überwachung des Verbots wurden Soldaten in die Region geschickt. Dass der rechte Präsident Jair Bolsonaro die Abholzung und Brandrodung allerdings tatsächlich eindämmen will, darf bezweifelt werden. Der Ex-Militär hat immer wieder betont, die Region künftig noch stärker wirtschaftlich nutzen zu wollen.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/amazonasgebiet-in-brasilien-regenwald-steht-weiter-in-flammen-a-b7a5ff51-ebf9-42b7-8b43-99bcf8f725fe?fbclid=IwAR1bIE6SgW6k0pDg2PoxuRm5SMMLByleZ703xCnBnE7V0HQeej9ZR3SevtY