Die Bewältigung der Klimakrise stellt die Menschheit vor gewaltige Herausforderungen. Immerhin einigten sich viele Staaten im Klimavertrag von Paris darauf, die Erderwärmung im Vergleich zu vorindustriellen Werten deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten. Zudem verpflichten sich die Vertragspartner dazu, Anstrengungen zu unternehmen, sie auf durchschnittlich nur 1,5 Grad zu begrenzen.
Wie das gehen soll, scheint klar: Erhöht sich die Menge an klimaschädlichem Kohlendioxid, erhöht sich auch die Temperatur in der Atmosphäre. Die Menge an CO₂, die die Menschheit in die Luft einträgt, muss also dramatisch reduziert werden. Das scheint zuallererst eine Angelegenheit der Verkehrsplanung, der Industrie und der Energiekonzerne zu sein. Schließlich verursachen Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung, wo oft fossile Brennstoffe eingesetzt werden, mehr als 40 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen.
Eine aktuelle Prognose entwirft ein anderes Bild. Demnach werden allein bei der globalen Produktion von Nahrungsmitteln so viele Treibhausgase ausgestoßen, dass diese Emissionsmengen nach aktuellem Stand ausreichen würden, um das 1,5-Grad-Klimaziel zu verfehlen – selbst wenn alle anderen klimaschädlichen Emissionen schnell und vollständig verschwinden würden. Diese düstere Prognose geben Forscher um Michael Clark von der britischen University of Oxford in der Fachzeitschrift „Science“.